Kurt Staß bei der Arbeit

Der Polstermeister

Das Polsterhandwerk hat eine lange Tradition, denn es ist ein ziemlich großer Schritt von der Bärenhaut unserer Vorfahren bis zum heutigen Schaumstoffpolster. Aber damals wie heute ist es das vorrangige Ziel des Polsterers dem Benutzer das Sitzen und Liegen so angenehm wie möglich zu machen.

Kurt Staß, der Polsterer hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Seit 20 Jahren betreibt der Polstermeister eine eigene Werkstatt.

Ein Kurt Staß anvertrautes altes Möbelstück wird zunächst gründlich in Augenschein genommen und vermessen, damit es später wieder „wie früher“ aussieht. Dann wird es bis auf den Rahmen „entkleidet“ und schadhafte Stellen werden durch Originalhölzer ersetzt. Anschließend werden sie so lange gebeizt, bis sie vom Originalholz nicht mehr zu unterscheiden sind. Bei der Polsterung selbst vertraut der Handwerksmeister auf seine Erfahrung und eine von ihm weiterentwickelte „französische Schnürung“. Die richtige Auswahl der Sprungfedern ist dabei von grundlegender Bedeutung, sie entscheiden über die Höhe, Härte und Tragfähigkeit des Polsters. Damit kann eine Federung erzielt werden, die den individuellen Bedürfnissen des Kunden entspricht und wesentlich zum Sitzkomfort beiträgt. Auf die Federung wird das Formpolster (Fasson) aufgebracht und durch mehr oder weniger befüllen mit Palmfaser (Afrique) oder Kokosfaser die spätere Endform herausgearbeitet. Zur Pikierung kommen noch Rosshaare und eine Lage Schafwollwatte hinzu. Das ganze Polster wird nun mit Nessel bezogen, dem sogenannten Weißpolster. Zuletzt verleiht ein schöner Möbelstoff oder Leder dem Möbelstück seine endgültige Schönheit und die Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit.

Damit das gute Stück am Ende in neuem Glanz aber dennoch ursprünglich erstrahlt, verfügt Kurt Staß über einen großen Fundus originalgetreuer Posamente und Ziernägel.